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Die Niere: “Kasandra“ eines öminösen Krankheitsverlaufes


Bei einer Reihe von Erkrankungen und Operationen (Leber-, Lungen-, Herz-Operationen etc.), bei Myokardinfarkt bzw. vor koronaren Interventionen wurde gezeigt, dass das präoperative bzw. präinterventionelle Kreatinin einen wesentlichen Indikator für den Krankheitsverlauf und die Prognose darstellt. Schon eine mäßiggradige präoperative Erhöhung des Serum-Kreatinin ist mit einer drastischen Verschlechterungen der Überlebensrate verbunden (Kidney Int 2002; 62:585)(Abbildung 1).

Dieses Faktum kann sicherlich damit erklärt werden, dass das Serum-Kreatinin den Schweregrad einer Erkrankung widerspiegelt. Bei instabilen Patienten mit kompliziertem Verlauf, bei Notfalleingriffen, bei denen die Prognose schlecht ist, sind eben auch die Nieren betroffen, besteht auch eine Einschränkung der Nierenfunktion.Aber nicht nur eine präoperative Einschränkung der Nierenfunktion hat prognostische Aussagekraft. Ein postoperativ auftretendes akutes Nierenversagen (ANV) gilt als einer der stärksten - wenn nicht als der stärkste - prognostische Indikator überhaupt. Beispielsweise haben Chertow und Mitarbeiter gezeigt, dass ein nach Herzoperationen auftretendes ANV wesentlich ungünstiger zu bewerten ist als andere postoperative Komplikationen, wie ein Herz-Kreislaufstillstand, ein Myokardinfarkt, eine prolongierte künstliche Beatmung oder ein low-output-Syndrom (Am J Med 1998; 104:343).

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Tags: nephro-news nephrologie 

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