NEPHRO-News
Chronische Nierenerkrankungen (CKD) sind mit einer deutlich erhöhten
kardiovaskulären Morbidität und Sterblichkeit verbunden. Es ist aber
noch wenig über die Wechselwirkung mit Vorhofflimmern bekannt.
Basierend
auf den Daten des deutschen Kompetenznetzes-Vorhofflimmern wurden daher
3.138 Vorhofflimmer-Patienten aus 106 deutschen Zentren auf die Frage
Morbidität, Therapien und prognostische Relevanz der CKD untersucht. Es
zeigte sich: Chronische Nierenerkrankungen waren danach bei
Vorhofflimmer-Patienten häufiger als in der Normalbevölkerung. Sie waren
eng stadienabhängig assoziiert mit einer ausgeprägten Komorbidität,
sowie mit zunehmendem Ausmaß mit anhaltenden Formen von Vorhofflimmern.
Trotz höherer CHADS2-Scores in höheren CKD-Stadien wird eine orale
Antikoagulation seltener gegeben als bei Patienten ohne CKD.
Antiarrhythmika
und Katheterablationen werden weniger in höheren CKD-Stadien verordnet.
Mittels multivariater Analyse zeigt sich aber, dass für diese
Unterschiede in der therapeutischen Versorgung nicht die eingeschränkte
Nierenfunktion, sondern das Ausmaß der Komorbidität verantwortlich ist.
Chronische
Nierenerkrankungen (CKD) sind ein anerkannter schwerwiegender
Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, einhergehend mit
erhöhter Morbidität und Mortalität (Coresh J; JAMA 2007; 298:2038). Sie
zählen zu den am schnellsten wachsenden und global auftretenden
gesundheitlichen und sozioökonomischen Herausforderungen (Meyer A;
Nephrol Dialysis Transplant 2008; 23:1955; Levey AS; Kidney Int 2007;
72:247; Eckardt KU; Lancet 2013; 382:158).
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Tags: nephro-news kardiologie nephrologie nierenerkrankung herzinsuffizienz kardiorenal
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