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Stellenwert der Peritonealdialyse bei herzinsuffizienten Patienten


Aktuelle Studienlage

In einer aktuellen Metaanalyse wurden 864 Literaturstellen identifiziert, letztendlich fanden sich 34 Artikel, welche eine Studie zum Thema der Peritonealdialyse bei Herzinsuffizienz untersucht hatten (Lu R; Cardiorenal Med 2015; 5:145). Nach einer Qualitätsanalyse – Ausschluss von Fallberichten (N=8), weniger als 10 Patienten (N=3), keine Herzinsuffizienz (N=2) – verblieben 21 Studien. Davon waren 14 prospektiv und 7 retrospektiv und entsprachen n=673 Patienten. Für die quantitative Analyse verblieben 19 Studien.

Als Einschlusskriterien waren definiert: Prospektives oder retrospektives Design, Erwachsene, Diagnose einer Herzinsuffizienz definiert bei den ACCF-AHA-Kriterien 2013, mindestens 10 Patienten und Behandlung mit Peritonealdialyse. Weiters sollte der Einfluss auf die Hospitationsrate, die Herzfunktion, die Nierenfunktion, PD-Komplikationen oder Mortalität beschrieben sein.

In der Metaanalyse fand sich eine Reduktion der stationären Behandlungstage von 6,3 auf 1,22 unter Peritonealdialyse, was hoch signifikant war. Weiters fand sich ein deutlicher Rückgang in der NYHA-Klassifikation, eine Besserung der linksventrikulären Ejektionsfraktion und eine Reduk­tion des Gewichtes. Die Nierenfunktion verschlechterte sich von 30 ml/min errechneter GFR auf 25 ml/min. Die Kosten für ein qualitätsassoziiertes Lebensjahr (QALY) reduzierten sich von R 81.000 auf R 23.000. Die Autoren kommen zum Schluss, dass die Peritonealdialyse als effek­tive und sichere therapeutische Option zur Verbesserung der Herzfunktion, zur Gewichtskontrolle bei Patienten mit Herzinsuffizienz eingesetzt werden kann. Die Verbesserung der Reduktion der Hospitalisationsraten ist unter sozioökonomischen Gesichtspunkten besonders wichtig zu erwähnen.

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Tags: nephro-news kardiologie dialyse peritonealdialyse pd herzinsuffizienz kardiorenal 

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