NEPHRO-News
Chronisch nierenkranke Menschen haben eine massiv erhöhte
kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität (Go AS; N Engl J Med 2004;
351:1296; de Jager DJ; JAMA 2009; 302:1782). Obgleich zunächst eine
beschleunigte Atherosklerose als wichtigste Ursache dieser erhöhten
kardiovaskulären Morbidität und Mortalität bei chronischer
Nierenerkrankung (CKD) betrachtet wurde, konnten typische Therapiewege
atherosklerotischer Gefäßerkrankungen – insbesondere eine Senkung des
LDL-Cholesterins mit Statinen – in großen Interventionsstudien die
kardiovaskuläre Mortalität bei Patienten mit fortgeschrittener CKD nicht
verringern (Wanner C; N Engl J Med 2005; 353:1640; Fellström BC; N Engl
J Med 2009; 360:1395).
Als Erklärung für diese frustranen Interventionsstudien suggerieren
rezente epidemiologische Arbeiten, dass bei fortgeschrittener CKD
myokardiale Erkrankungen weitaus stärker zur kardiovaskulären Mortalität
beitragen als bei Nierengesunden, bei denen kardiovaskuläre Todesfälle
meist Folge von akuten Myokardinfarkten oder Schlaganfällen, also
typischen atherosklerotischen Gefäßerkrankungen, sind. So zeigten
Datenanalysen aus Australien und Neuseeland auf, dass Dialysepatienten
viel häufiger an plötzlichem Herztod und terminaler Herzinsuffizienz
sterben als Nierengesunde (Roberts MA; Am J Kidney Dis 2011; 58:64).
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Tags: nephro-news kardiologie hypertrophie kardiorenal linksventrikulär
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