INTENSIV-News
Kommunizieren wir mit dem beatmeten Patienten oder führen wir nur einen Monolog mit uns selbst?
Der Kontakt mit Menschen, die eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten haben, ist oft mit natürlicher Zurückhaltung verbunden. Wenn wir uns zwar mit unserer Sprache ausdrücken können, aber für uns nichts Verwertbares zurückkommt, sind wir oft hilflos.
Wenn wir das erwartete verbale Feedback nicht erhalten, sind wir gehemmt, uns auf andere Möglichkeiten der Kommunikation einzulassen. Die verbale Kommunikation ist vielfach schizophren, denn wir sagen nicht immer das, was wir denken. Dennoch verstehen wir oft das Nichtgesagte mehr, als die gesprochenen Worte. Im Umgang mit beatmeten Patienten ist diese Art der Kommunikation eine der Möglichkeiten, wie wir den Wünschen und den Bedürfnissen der Patienten entgegenkommen können.
Wann ist es kein Problem, nicht-verbal zu kommunizieren?
Die
einseitige verbale Kommunikation und als Feedback die nichtverbale
Kommunikation, hat sich in einer anderen Beziehung schon lange bewährt
und wird dort als selbstverständlich betrachtet: In der Beziehung
Mutter-Säugling.
Eine Mutter redet viel mit ihrem Säugling, bekommt aber keine adäquate
verbale Antwort. Sie versteht aber die Bedürfnisse, die ihr Kind äußert,
sehr gut.
An diesem Beispiel sehen wir, dass wir es eigentlich gewohnt sind, mit einem nichtverbalen Feedback umzugehen. Wenn wir uns auf diese Möglichkeiten zurückbesinnen, ist die Kommunikation mit beatmeten Patienten keine Herausforderung, sondern der natürliche Ablauf eines Gesprächs zwischen zwei Menschen.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.