INTENSIV-News
Das sollte der Intensivmediziner wissen!
Der
großzügige Einsatz der Echokardiographie bei Intensivpatienten
erscheint angesichts der hohen Spezifität und Sensitivität der Methode
bei einer Reihe von akuten Herz- und Kreislauferkrankungen sowie wegen
der bettseitigen Anwendbarkeit gerechtfertigt. Dies schließt bei
Verdacht auf Endokarditis, akutes Aortensyndrom, Vitien, kardiale
Emboliequellen und bei intubierten Patienten die transösophageale
Echokardiographie mit ein. Mit Hilfe der Echokardiographie gelingt es,
der weiteren Diagnostik die entscheidende Zielrichtung zu geben oder
aber sofortige therapeutische Schritte zu indizieren. Dies trifft
insbesondere auch auf Notfallsituationen zu, wie bei Komplikationen des
akuten Myokardinfarktes, bei Lungenembolie, bei akutem Aortensyndrom
sowie bei Herzverletzungen. Liegt kein Notfall vor, sollte jede
echokardiographische Untersuchung standardisiert erfolgen, um
Befundänderungen im Verlauf genau dokumentieren zu können und
andererseits neue Befunde nicht zu übersehen.
Die Technik - Transthorakale Echokardiographie (TEE)
Beim Intensivpatienten meist nur erste Orientierung! Die TTE hat auf der Intensivstation oder im akuten Notfall meist nur orientierenden Charakter und ist nur bei wenigen Patienten mit der üblichen Qualität einer Standarduntersuchung durchführbar!
Merke! Die übliche standardisierte Untersuchung kann nur an stabilen und seitlich lagerbaren Patienten vorgenommen werden.
Diese Standarduntersuchung ist beim Intensivpatienten nur selten möglich, sie unterscheidet sich dann nicht von der einer Routineuntersuchung beim Nichtintensivpatienten: Einstellung der parasternalen langen und kurzen Achse, des apikalen 3- und 5-Kammerblicks sowie der gastralen Ebenen zur systematischen Bestimmung der kardialen Dimensionen, der Ejektionsfraktion (EF), der diastolischen linksventrikulären Funktion sowie der Doppler-echokardiographischen Untersuchung aller Herzklappen.
Bei vielen Patienten mit
instabilen oder unklaren Kreislaufverhältnissen kommt es jedoch mehr auf
eine schnellstmögliche diagnostische Eingrenzung bzw. Diagnosestellung
an, um sofortige und gezielte therapeutische Schritte einleiten zu
können.
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