NUTRITION-News
Individualised nutritional support in medical inpatients at nutritional risk: A randomised clinical trial.
Schuetz P, Fehr R, Baechli V, Geiser M, Deiss M, Gomes F, Kutz A, Tribolet P, Bregenzer T, et al. Lancet 2019 [Epub ahead of print]
Die klinische Ernährung hat es schwer. Während in der
Allgemeinbevölkerung Ernährung („gesunde Ernährung“) eines der
meistdiskutierten Themen überhaupt geworden ist, unzählige
Ernährungsmoden täglich in den Medien beworben werden, unzählige (oft
höchst problematische) Ernährungsratgeber in den Buchhandlungen eigene
Sektionen füllen und teils groteske Ernährungsformen zu pseudoreligiösen
Life-Style-Phänomenen geworden sind, wird in den meisten Krankenhäusern
der Ernährung von akut- bzw. chronisch-kranken Patienten wenig
Aufmerksamkeit geschenkt.
Und das, obwohl inzwischen unzählige
Studien gezeigt haben, dass (je nach Patientenkollektiv, Art der
Begleiterkrankungen) bis zu über 50% der hospitalisierten Patienten eine
Mangelernährung aufweisen. Inzwischen ist eindeutig belegt, dass eine
Malnutrition (insbesondere, wenn die Patienten auch im Krankenhaus
wenig essen/weiter an Gewicht verlieren) gemeinsam mit der Inflammation
die stärksten prognostischen Faktoren für das Auftreten von
Komplikationen (insbesondere von Infektionen) und Überleben darstellen.
Malnutrition beeinflusst die Lebensqualität und Funktionalität der heute
meist älteren Patienten, verlängert die Krankenhausaufenthaltsdauer und
erhöht die Gesundheitskosten.
Mangelernährung im Krankenhaus ist
damit als eines der zentralen medizinischen Probleme erkannt worden.
Verschiedene Initiativen, wie auch von der ESPEN, versuchen, sich diesem
Thema anzunehmen, selbst die Politik hat das Problem erkannt, was
schließlich auch zu einer EU-Deklaration geführt hat („STOP
Disease-related Malnutrition“).
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Tags: nutrition-news ernährung enteral parenteral mangelernährung screening malnutrition effort
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