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Verminderte Wirkung von Clopidogrel!

Schlechte Prognose von niereninsuffizienten Patienten nach perkutaner Coronarintervention:


Cardiovascular mortality in chronic kidney disease patients undergoing percutaneous coronary intervention is mainly related to impaired P2Y12 inhibition by clopidogrel.

Morel O, El Ghannudi S, Jesel L, et al.                                                                                                          J Am Coll Cardiol 2011; 57:399-408

Pôle d'activité médico-chirurgicale Cardiovasculaire, Nouvel Hôpital Civil, Université de Strasbourg, Strasbourg, France.


Patienten mit chronischer Nierenkrankheit (CKD) haben häufiger eine koronare Herzerkrankung (KHK) als Patienten ohne CKD, ein höheres Risiko für einen Myokardinfarkt und erhalten seltener eine leitliniengerechte Therapie (Hemmelgarn BR, JAMA 303:423-429, 2010; Di Angelantonio E, BMJ 341:c4986, 2010; Fox CS, Circulation 121:357-365, 2010). Noch erschre­ckender ist, dass selbst bei identischer medikamentöser und interventioneller Therapie der KHK die kardiovaskuläre Mortalität deutlich erhöht bleibt im Vergleich zu Patienten ohne CKD (Garg P, Am J Cardiol 106:1436-1442, 2010; Morel O, J Am Coll Cardiol 57:399-408, 2011).

Die genauen Ursachen sind unklar. Zur Standardtherapie nach percutaner Coronarintervention (PCI) wird Aspirin und Clopidogrel eingesetzt. Eine verminderte Wirksamkeit von Clopidogrel ist mit schlechterer Prognose nach PCI assoziiert. Die vorliegende Studie von Morel et al. 2011 (Morel O, J Am Coll Cardiol 57:399-408, 2011) untersucht, ob eventuell eine verminderte Wirkung des P2Y12 Rezeptor-Antagonisten Clopidogrel die schlechtere Prognose von Patienten mit CKD nach PCI erklären könnte.

Von 440 unselektierten Patienten hatten 126 Patienten eine eGFR < 60 ml/min/1.73 m2 und 314 Patienten eine eGFR > 60 ml/min/1.73 m2. Patienten dringlicher (n=336) oder geplanter (n=104) PCI wurden prospektiv eingeschlossen. Die durchflusszytometrisch analysierte Vasodilator-stimulierte Phosphoprotein-Phosphorylierung (VASP) wurde zur Beurteilung der Thrombozytenreagibilität eingesetzt (Morel O, J Am Coll Cardiol 57:399-408, 2011; Graf K, Kardiologe 4:404-406, 2010).

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Tags: nephro-news nephrologie kardiologie kardiorenal koronarintervention perkutan niereninsuffizienz 

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