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Ultrafiltrationsrate bei alten Hämodialysepatienten

One size fits all?


Dieser Beitrag ist ein Auszug eines beim 54. Kassler Symposium (20.-21.5.2011) gehaltenen Vortrags. Der provozierende Titel „One size fits all?“ war vom Veranstalter vorgegeben.

Die Altersstruktur von Hämodialysepatienten hat sich in den letzten Dekaden zunehmend  in Richtung einer immer älter werdenden Dialysepopulation verschoben, wobei der Mittelwert gegenwärtig bei knapp 70 Lebensjahren liegt. Der ältere, alte und sehr alte Dialysepatient  ist heutzutage kein Mitglied einer kleinen Risikogruppe, sondern sozusagen der Standardpatient.

Auf der anderen Seite  hat sich die Dialysetherapie in den letzten drei Jahrzehnten in Bezug auf Dialysedosis, Frequenz und Dauer nicht verändert und Patienten-relevante technische  Innovationen waren selten. Da das gegenwärtige Hämodialyseregime sich im Wesentlichen auf an erheblich jüngeren Patienten erhobenen empirischen Daten gründet, bleibt zu fragen, ob auch alte Patienten hiermit adäquat behandelt werden. Der Focus dieses Beitrags liegt dabei auf der Ultrafiltrationsrate.

Mit zunehmendem Alter verringert sich die Regulationsbreite von physiologischen Systemen. Beispielhaft sei hier die Abnahme von fettfreier Körpermasse – grob ein Index der Muskelmasse – dargestellt. Bei  Gesunden nimmt ab dem 40. Lebensjahr die Muskelmasse kontinuierlich ab. Bei 80-Jährigen liegt sie im Durchschnitt nur noch bei ca. 60% des Ausgangswertes. Bei 180 Hämodialysepatienten haben wir im Schnitt über 7 Jahre  die Körperzusammensetzung mit Bioimpedanzspektroskopie longitudinal verfolgt. Dabei zeigt sich, dass viele Patienten  in Bezug auf die „Muskelmasse“ nicht nur unterhalb der gesunden Population starten, sondern auch mit dem Älterwerden vermehrt Muskelmasse verlieren (Wizemann, Wieskotten, unveröffentlicht).

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Tags: nephro-news dialyse ultrafiltration hämodialyse geriatrie 

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