Indikationen zur IgG-Apherese vor und nach Nierentransplantation

Zur therapeutischen Entfernung von zirkulierenden Autoantikörpern (Auto-AK) und Immunkomplexen wurden unterschiedliche Methoden mit sehr variablen Erfolgsraten, wie der Plasmaaustausch (PA), die nicht-selektive Immunadsorption und die Membrandoppelfiltration (Tyden G, Transplantation 2007; 84:S27-S29) entwickelt.

Als klassische extrakorporale Therapie sollte dieses Behandlungsverfahren wegen der vorhandenen Expertise sowohl des ärztlichen als auch des Pflegepersonals primär von nephrologischen Abteilungen durchgeführt werden. In den letzten Jahren hat die Immunapherese (IAS) zunehmend Bedeutung bei der Behandlung renaler Erkrankungen und in der Transplantation solider Organe erlangt (Derfler K, Wien Klin Wochenschr 2004; 116:699-702; Ramlow W, Transfus Apher Sci 2009; 41:229). Die wesentlichen nephrologischen (post Transplantation)-Indikationen sind in der Tab. 1 zusammengefasst.

Nierentransplantation hochsensibilisierter (PRA > 75%) Patienten