NEPHRO-News
Einleitung
Der Begriff thrombotische Mikroangiopathie (TMA) umfasst eine heterogene
Gruppe seltener Krankheitsbilder mit ischämischen Organmanifestationen,
hervorgerufen durch eine Endothelschädigung oder eine gesteigerte
Thrombozytenaggregation (Ruggenenti P, Kidney Int:60:831-846, 2001).
Neben der thrombotisch-thrombozytopenischen Purpura (TTP) und dem
hämolytisch-urämischen Syndrom als häufigste Ursache der TMA gehören
auch weitaus seltenere Erkrankungen wie z.B. das HELLP-Syndrom zur
Entität der thrombotischen Mikroangiopathien (Tabelle 1). Gemeinsam
finden sich bei allen Variationen der TMA eine Thrombozythopenie, die
variable Beteiligung verschiedener Organe sowie eine Coombs-negative
Hämolyse mit Fragmentozyten im Blutausstrich.
Histologisch zeigt sich ein variables Bild mit Beteilung der Kapillaren,
der Arteriolen und auch der kleinen Arterien. Dabei kommt es bei allen
Formen der TMA zu einem Schaden des Endothels mit Schwellung und
teilweise Ablösung der Endothelzellen sowie Bildung hyaliner
Mikrothromben, die zur Verlegung des Gefäßes führen können (Abb. 1).
Detaillierte Beschreibungen der histologischen Veränderungen finden sich
in den Übersichten von Amann et al. (Benz K, Curr Opin Nephrol
Hypertens 19:242-7, 2010) sowie Flöge et al. (Floege J, Nephrologe
3:452-463, 2008).
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Tags: nephro-news nephrologie antikoagulantien thrombose mikroangiopathie
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