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Fibrinolytische Therapie der intraventrikulären Blutung


Fibrinolytic therapy for intraventricular hemorrhage in adults (Cochrane review)

Lapointe M and Haines S                                                                                                                                 The Cochrane Library, Issue 3, 2003


Eine intraventrikuläre Blutung kompliziert eine spontane Subarachnoidalblutung oder eine intrazerebrale Blutung bei bis zu 40% der Patienten (Adams et al 1992). Eine gefürchtete Folge dieser intraventrikulären Blutung ist die Obstruktion der normalen Liquorzirkulation, die letztlich zur Entwicklung eines lebensbedrohlichen akuten Hydrocephalus obstructivus führen kann. In der subakuten bzw. chronischen Phase der intraventrikulären Blutung kann sich ein Hydrocephalus aresorptivus (communicans) entwickeln, der pathophysiologische Mechanismus ist sicherlich die Beeinträchtigung der Reabsorption des Liquors durch Fibrose der arachnoidalen Zotten/der Pachioninischen Granulationen (Steinke et al; Arch Neurol 1992, Tiebler et al, Brain 1961, Ellington et al; J Neurosurg 1969).

Die derzeitige gängige Therapie der intraventrikulären Blutung ist die unverzügliche Anlage einer externen Liquordrainage, sowohl um eine akute Druckentlastung zu ermöglichen und andererseits das Risiko der Entwicklung eines chronischen (kommunizierenden) Hydrocephalus zu reduzieren. Kürzlich konnte allerdings gezeigt werden, dass die externe Liquorableitung nicht immer zu einer Verbesserung des neurologischen Zustandes führt und vor allem auch die Entwicklung eines kommunizierenden Hydrocephalus occlusus nicht in einem ausreichendem Maße verhindert, wenngleich die akute Druckentlastung natürlich in der Akutphase lebensrettend ist (Adams & Diringer, Neurology 1998).

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Tags: intensiv-news neurologie hirnblutung fibrinolytisch intraventikulär 

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