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Die Neurologische Intensivstation im Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München


Die Neurologische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Großhadern, hat im Jahr 2000 nach einjähriger Umbauphase eine 12-Betten-Intensivstation mit modernster Ausstattung erhalten. Zur Versorgung der Patienten stehen 8 Ein-Bett-Zimmer und 2 Zwei-Bett-Zimmer zur Verfügung. Eine Beatmungsmöglichkeit besteht für 10 Patienten.

Zu den klinischen Schwerpunkten unserer neurologischen Intensivstation gehören die Überwachung und die Behandlung des erhöhten intrakraniellen Drucks (ICP). Das ICP-Monitoring erfolgt überwiegend über intraventrikuläre oder parenchymatöse Drucksonden. Zu den Maßnahmen zur Senkung eines erhöhten ICPs zählen neben den Basismaßnahmen (u. a. Lagerung, Osmotherapie, Analgosedierung, Barbiturattherapie, Hypothermie) auch die Entlastungskraniotomie (z.B. bei Patienten mit malignem Media-Infarkt, Kooperation mit den Neurochirurgen).

Weitere klinische Domänen auf der neurologischen Intensivstation sind verschiedene Behandlungsformen schwerer zerebrovaskulärer Erkrankungen und Infektionskrankheiten des ZNS. Zu den zerebrovaskulären Erkrankungen zählen insbesondere intrazerebrale und subarachnoidale Blutungen, raumfordernde ischämische Hirninfarkte, Verschlüsse der Arteria basilaris, Sinus-/Venenthrombosen und zerebrale Vaskulitiden. Die exakte Blutdruck - und Volumentherapie zur Aufrechterhaltung eines ausreichenden zerebralen Perfusionsdrucks ist dabei oft von entscheidender Bedeutung, z.B. in der Vasospasmustherapie (Triple-H-Therapie) bei Patienten mit gecoiltem oder gecliptem Aneurysma nach Subarachnoidalblutung. Dabei ist es nach unseren Erfahrungen häufig sehr sinnvoll, neben den Basisparametern (arterieller Blutdruck, ZVD) auch das Herzzeitvolumen sowie das intrathorakale Blutvolumen als Maß der kardialen Vorlast zu bestimmen, um eine optimale Volumentherapie zu gewährleisten. Zur Optimierung der Beatmungssituation bei diesen Patienten erscheint uns die Berücksichtigung des extravasalen Lungenwassers ebenfalls indiziert. In der Behandlung von Patienten mit zerebrovaskulären Erkrankungen besteht eine sehr enge Kooperation mit der Abteilung für Neuroradiologie (Leiter: Prof. Brückmann) und der Neurochirurgischen Klinik des Hauses (Direktor: Prof. Tonn). In der Neuroradiologie kommen in zunehmendem Maße interventionelle Verfahren zum Einsatz, z.B. Coiling von Aneurysmen, Stentbehandlung, Wiedereröffnung verschlossener extra-/intrakranieller Gefäße (durch intraarterielle lokale Lyse und mechanische Rekanalisierungen mittels Retriever- oder Angio-Jet-Katheter; Kooperation mit Prof. Brückmann und OA Dr. Mayer).

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Tags: intensiv-news stationsvorstellung klinikum großhadern lmu münchen 

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