INTENSIV-News
Use of Ephedra-containing products and risk for hemorrhagic stroke.
Morgenstern
LB, Viscoli CM, Kernan WN , et al. Neurology
2003; 60:132-135
Department of Neurology, University of Texas, Houston, USA
This case-control study examined the association between Ephedra use and risk for hemorrhagic stroke. For use of Ephedra at any dose during the 3 days before the stroke, the adjusted OR was 1,00 (95% CI, 0,32 to 3,11). For daily doses of < 32 mg/day, the OR was 0,13 (95% CI 0,01 to 1,54), and for > 32 mg/day, the OR was 3,59 (95% CI 0,70 to 18,35), Ephedra is not associated with increased risk for hemorrhagic stroke, except possibly at higher doses.
Ephedra steht für eine Gattung von Pflanzen, die eine oder mehrere
sympathomimetische Alkaloide, insbes. Ephedrin enthalten. Ephedra
enthaltende Produkte werden üblicherweise zu Gewichtsabnahme und zur
Steigerung der Energieleistung verwendet. In einer kürzlich
veröffentlichten Studie konnte gezeigt werden, dass mindestens 1% der
erwachsenen US-Amerikaner Substanzen, insbesondere Schlankmacher,
benützen die ohne Rezept ("over the counter") erhältlich waren und
Ephedra enthielten (HM Blanck et al, JAMA 2001). In früheren Studien
wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass Ephedra mit Hirninfarkt und
Hirnblutungen gehäuft assoziiert vorkommt (Zamenuk et al 2002, sowie
Haller et al 2000).
Diese beiden Fallserien, wenngleich in hochkarätigen Journals publiziert
(Mayo Clin Proc 2002; N Engl J Med 2000) beschrieben allerdings
insgesamt nur 7 Patienten. Health Canada hat vor etwas mehr als einem
Jahr alle Produkte die Ephedra und/oder Ephedrin beinhalten, vom Verkauf
zurückgezogen und begründete diesen Schritt auf einer insgesamt doch
recht beachtlichen Serie von 60 Patienten mit Kreislauf- oder
ZNS-Symptomen, die während der Einnahme dieser verschiedenen Produkte
aufgetreten waren. Es wurden solche Produkte zurückgerufen, die
mindestens 32 mg Ephetrin pro Tag enthielten. Alle diese Publikationen,
wie auch frühere Einzelfallberichte beschreiben vor allem Patienten oder
Patientenkleinserien, die Dosen an Ephedra/Ephedrin einahmen, die weit
über den üblichen Dosen, die in den herkömmlichen sympathomimetisch
wirksamen Medikamenten enthalten sind, liegen, oder die mit anderen
Stimulanten (z.B. Amphetaminen) gemeinsam eingenommen wurden. Die
vermutete pathophysiologische Grundlage für eine Assoziation zwischen
Einnahme von Ephedra und/oder Ephedrin und dem Auftreten eines, vor
allem hämorrhagischen Schlaganfalls, ist der gesteigerte
katecholaminerge Effekt, der zu plötzlichen Blutungsspitzen führen kann.
Morgenstern und Mitarbeiter nahmen nun die Daten, die für eine andere
prospektiv erhobene Fallkontrollstudie, die zur Erfassung
intrakranieller Blutungen in Assoziation mit Phenylpropanolamin
durchgeführt wurde.
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Tags: intensiv-news neurologie hirnblutung intrazerebral ischämie
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