INTENSIV-News
Mittlerweile ein etabliertes Behandlungskonzept
In
der Behandlung des respiratorischen Versagens in Rahmen einer
exazerbierten COPD wurde durch zahlreiche, z. T. randomisierte
kontrollierte Studien in den letzten 10 Jahren (Brochard et al. N Engl J
Med 1995; 833:817; Bott J et al. Lancet 1993; 341:1555) die Evidenz
einer Überlegenheit nicht-invasiver Beatmung (NIPPV) gegenüber der
Standardtherapie erbracht. Damit hat die NIPPV Eingang in die aktuellen
Therapieempfehlungen als Alternative zur invasiven Beatmung gefunden
(Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP), American College of Chest
Physicians (ACCP), NHLBI/WHO Global Initiative for Chronic Obstructive
Lung Disease (GOLD), etc.
Therapieziele
Das respiratorische Versagen bei akut exazerbierter COPD resultiert aus der zunehmenden expiratorischen Flusslimitiation und der daraus folgenden dynamischen Hyperinflation (Abb. 1). Hierbei kommt es mit zunehmender Mehrbelastung der Atemmuskulatur bei gleichzeitig verschlechterter Position im Länge-Kraft-Verhältnis zur Erschöpfung der Atemmuskulatur. Die NIPPV entlastet die Atemmuskulatur zum einen durch Übernahme eines Teiles der Inspirationsarbeit und zum anderen - bei eingestelltem PEEP - durch Überwindung des instrinsischen PEEP (PEEPi) (Abb. 2).
Hieraus lassen sich für die nicht-invasive Beatmung folgende therapeutische Ziele formulieren: Reduktion der Atemarbeit durch Überwinden des PEEPi mittels Anwendung eines CPAP (Continuous Positive Airway Pressure), bzw. externen PEEP und Entlastung der Atemmuskulatur sowie Verbesserung der Atemmechanik durch eine inspiratorische Druckunterstützung. Wichtig ist hierbei, dass der externe PEEP (CPAP) weder den PEEPi überschreitet, was zur Zunahme der Hyperinflation führt, noch zu niedrig eingestellt wird (unzureichende Assistenz).
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Tags: intensiv-news pneumologie beatmung niv non-invasiv copd
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