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Wir müssen die Hyperbilirubinämie des Intensivpatienten ernst nehmen!


Progressive sclerosing cholangitis after septic shock: a new variant of vanishing bile duct disorders.

Engler S, Elsing C, Flechtenmacher C, et al.                                                                                                                              Gut 2003; 52:688-93

Dep. of Medicine, Division of Gastroenterology, Hepatology a. Infectious Diseases, University of Heidelberg, Germany.


Noch vor 1-2 Jahren wurde die Hyperbilirubinämie des Intensivpatienten als Nebeneffekt des akuten Krankheitsbildes ohne unmittelbaren direkten Einfluss auf die Therapie bzw. Prognose des Intensivpatienten interpretiert. Nunmehr müssen wir jedoch die Hyperbilirubinämie bzw. Cholestase des Intensivpatienten als schwerwiegende Komplikation einer Sepsis bzw. Organversagen im Rahmen eines MODS sehen, die innerhalb kurzer Zeit zu einer sekundär sklerosierenden Cholangitis und zu einem vanishing bile duct Syndrom führen kann. Die rezente Arbeit von Engler und Mitarbeiter in GUT beschreibt 9 Patienten die nach Langzeit-Intensivaufenthalt bei septischen Schock wegen einer nach dem Intensivaufenthalt persistierenden Hyperbilirubinämie und Cholestase innerhalb weniger Monate eine schwere sekundär sklerosierende Cholangitis entwickelten. 4 der 9 Patienten haben innerhalb kürzester Zeit eine Leberzirrhose ausgebildet, obwohl vor der Aufnahme auf die Intensivstation keine Lebererkrankung vorlag. Benninger und Mitarbeiter berichteten im Rahmen der Digestive Disease Week im Mai dieses Jahres über 4 Trauma-Patienten mit Entwicklung einer sekundär sklerosierenden Cholangitis, von denen 3 Patienten wegen rascher Progression zur Leberzirrhose transplantiert werden mussten.

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Tags: intensiv-news hyperbilirubinämie sepsis mods 

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