NUTRITION-News
Independent association of low serum 25-hydroxyvitamin d and
1,25-dihydroxyvitamin d levels with all-cause and cardiovascular
mortality.
Dobnig H, Pilz S, Scharnagl H, et al.
Arch Intern Med 2008; 168:1340-9
In dieser prospektiven Studie, die in Ludwigshafen durchgeführt wurde,
konnte erstmals in einem großen Patienten-kollektiv mit normaler bzw.
nur leicht eingeschränkter Nierenfunktion ein Zusammenhang zwischen
Vitamin D-Mangel und erhöhter Sterblichkeit hergestellt werden. In der
nephrologischen Literatur ist bereits über einen solchen Zusammenhang
berichtet worden. Dort zeigten Dialysepatienten, die mit einem aktiven
Vitamin D-Präparat behandelt wurden, einen Überlebensvorteil gegenüber
nicht-behandelten Patienten. Die vorliegende Studie wurde als
Querschnittsuntersuchung bei Patienten durchgeführt, die für eine
Koronarangiographie vorgesehen waren. Zwei Drittel bzw. ein Drittel
dieser Patienten hatten eine oder keine signifikante koronare
Herzerkrankung. Nach dieser Ausgangsuntersuchung, die eine Vitamin
D-Bestimmung beinhaltete, wurden die Patienten für über 7 Jahre
hinsichtlich ihres Vitalitätsstatus beobachtet. Ein bei Vitamin
D-Studien in der Literatur verschieden gehandhabtes Problem ist die
Normalisierung für den Zeitpunkt der Blutabnahme. Dies ist ein
kritischer Punkt, da die 25-Hydroxy-vitamin D (25OHD)-Spiegel zwischen
z. B. den Monaten September und März aufgrund der unterschiedlichen
Ultraviolett-B- Licht-Exposition um das Doppelte differieren können.
Häufig findet man lediglich eine Normalisierung für die „Jahreszeit“ des
Blutabnahmedatums. Die vorliegende LURIC-Studienpopulation war
zahlenmäßig so groß, dass man ein neues Konzept, eine monatsbezogene
Einteilung nach 25OHD-Quartilen anwenden konnte.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.