NUTRITION-News
A comparison of early gastric and post-pyloric feeding in critically ill patients: A meta-analysis.
Ho
KM, Dobb GJ, Webb SA
Intensive Care Med 2006; 32:639-49
Intensive Care Unit, Royal Perth Hospital, WA 6000, Perth, Australia.
Metaanalysen boomen – aber meistens verfehlen diese Analysen eine
einheitliche Meinung zu kontroversiell diskutierten Punkten zu erzielen
und ändern somit unser klinisches Handeln kaum. Die zweifelhaften
Ergebnisse verschiedener heterogener Studien mit schlechtem
Studiendesign und kleiner Fallzahl werden dadurch nicht glaubwürdiger,
wenn man die einzelnen Daten summiert.
Diese Kritik trifft besonders für die vorliegende Metaanalyse zum
Thema frühzeitige gastrale und post-pylorische Ernährung von Ho et al.
(Intensive Care Med 2006; 32:639) zu. Der Autor Kwan Ho aus Australien,
ein wahrer Meister der Metaanalyse, hat er doch allein innerhalb des
letzten Jahres nicht weniger als sechs Metaanalysen zu verschiedensten
intensivmedizinischen Themen publiziert, bedient sich 11 kleiner
(mediane Fallzahl n=54, somit mediane Zahl an inkludierten Patienten pro
Gruppe 27!), randomisierter Studien, um klinisch wenig relevante
Fragestellungen zu beantworten. Die Metanalyse vergleicht bei
Intensivpatienten den potentiellen Benefit und Nebenwirkungen einer
gastralen Ernährung über eine Magensonde mit einer frühzeitigen
postpylorischen Ernährung bei Patienten, die keine Beeinträchtigung der
gastralen Motilität aufweisen. Dabei zeigt sich, dass zwischen beiden
Ernährungsmethoden kein signifikanter Mortalitätsunterschied und kein
Unterschied bezüglich der Pneumonierate und Risiko für Aspiration
besteht.
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Tags: nutrition-news ernährung intensivmedizin sonde jejunal
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