NEPHRO-News
Intensity of renal support in critically ill patients with acute kidney injury.
VA/NIH Acute Renal Failure Trial Network, Palevsky PM, Zhang JH, et al. N Engl J Med 2008; 359:7-20
Das akute Nierenversagen (ANV) wurde viele Jahrzehnte als ein ”kleines”
chronisches Nierenversagen (CNV) betrachtet und auch in Analogie zu
diesem behandelt. Das bedeutet, dass eine Nierenersatztherapie (RRT)
erst dann eingeleitet wurde, wenn die „Retentionsparameter“ die für das
CNV definierten Konzentrationen überschritten hatten oder urämische
Symptome aufgetreten sind. Die Dialysetherapie wurde dann wie beim CNV
üblich meist nur dreimal wöchentlich vorgenommen.
Diese
Situation hatte sich bekanntlich seit Anfang des 21. Jahrhunderts
grundlegend gewandelt. Im Jahre 2000 ist die erste, prospektive,
randomisierte Studie zur Frage der Therapiedosis bei ANV von Claudio
Ronco vorgelegt worden (Lancet 2000, 356[9223]:26). Für die
kontinuierliche Nierenersatztherapie (CRRT) wurde dabei gezeigt, dass
eine Erhöhung des Filtrationsvolumens von 20 ml/kg/h auf 35 ml/kg/h zu
einer Reduktion der Sterblichkeit von Patienten mit ANV führt. Eine
weitere Dosissteigerung auf 45 ml/kg/h brachte jedoch keine zusätzliche
Verbesserung, lediglich die Subgruppe von Patienten mit Sepsis hatte bei
dieser noch höheren Dosis eine geringere Mortalität aufgewiesen.
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Tags: nephro-news dialyse nierenersatztherapie nierenversagen dosis
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