NEPHRO-News
In den letzten Jahren konnten das Patienten- und Organüberleben nach
Nierentransplantation kontinuierlich gesteigert werden. Neben der
verbesserten Betreuung der Patienten war dieser Erfolg wesentlich mit
der Einführung neuer, effektiver Immunsuppressiva verbunden. Die
prinzipiellen Nachteile der derzeit etablierten immunsuppressiven
Therapie bleiben, obwohl sie mit großer Sorgfalt dosiert werden. Weiters
bleiben die mit den Substanzen verbundenen Nebenwirkungen wie
Infektionen und Neoplasien sowie die Notwendigkeit der lebenslangen
Therapiedauer.
Leider sind die derzeit etablierten Immunsuppressiva auch nicht in der
Lage, langfristig den allmählichen Verlust der Transplantatfunktion zu
verhindern. Deshalb besteht die dringende Notwendigkeit Substanzen zu
entwickeln, welche gegenüber den derzeit eingesetzten Immunsuppressiva
folgende Eigenschaften besitzen sollten: erstens sollten nur Immunzellen
in ihrer Funktion inhibiert werden - im Idealfall nur alloreaktive
T-Zellen - sodass alle übrigen Organsysteme in ihrer Funktion nicht
beeinflusst werden. Dadurch könnte erreicht werden, dass Nebenwirkungen
wie Nephrotoxizität, arterielle Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes
mellitus, u. a. weitgehend vermieden würden.
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