NEPHRO-News
Obwohl die Prävalenz der Hepatitis B Virus (HBV) Infektion bei
Dialysepatienten deutlich rückläufig ist, haben doch noch einige
Personen mit einer langjährigen Dialysedauer eine chronische Hepatitis
B. Ein hoher Anteil dieser Patienten weist zusätzlich eine Hepatitis C
Virus (HCV) Co-Infektion auf. Eine HCV-Co-Infektion führt bei
HBsAg-positiven Nierentransplantat-Empfängern zu einer rascheren
Progression des Leberschadens. Wie dieser Fallbericht illustriert, kann
diesen Patienten mit einer modernen antiviralen Kombinationstherapie
geholfen werden.Ein 1962 geborener Dialysepatient (Goodpasture Syndrom,
dialysepflichtig dem 20. Lebensjahr) mit einer chronischen Hepatitis B
seit 1986 erhielt 1987 ein Nierentransplantat und war ab 1988 erneut
dialysepflichtig.
In eine Leberbiopsie fand sich 1992 eine
chronisch aktive Hepatitis mit Übergang in eine Zirrhose. Seit 1995 ist
eine HCV Co-Infektion bekannt. Nach einer zweiten Nierentransplantation
1996 wurde bei positivem HBV-DNA Nachweis trotz negativem HBeAg und
gering erhöhten Transaminasen eine Lamivudine-Therapie eingeleitet, die
der Patient nach wenigen Tagen wegen unspezifischer gastrointestinaler
Beschwerden abbrach.
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