Das Qualitätsmanagementsystem QiN (Qualität in der Nephrologie) als Beispiel für eine kontinuierliche und evidenzbasierte Qualitätsverbesserung der Dialyse

Projektbeschreibung

QiN (www.qin-dialyse.de) erfasst die Zentrumshämodialyse und wird seit 1998 auf nationaler Ebene bei über 6000 Patienten und in z. Zt. 55 Dialysezentren des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e. V. (KfH, Neu-Isenburg) durchgeführt. Kooperierende Institutionen sind die Medizinische Klinik IV (Prof. C. A. Baldamus) und das Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie (Prof. K. W. Lauterbach) der Universität zu Köln.

Im Mittelpunkt steht die freiwillige bundesweite medizinische Qualitätserfassung und -verbesserung in Dialysezentren des KfH. Zentrales Instrument ist das "best-practice-benchmarking", bei dem alle teilnehmenden Zentren bezüglich verschiedener medizinischer Daten anonym verglichen werden. Dabei kann jede Behandlungseinheit ihre eigenen Patientendaten mit denen der anderen in Beziehung setzen. Dies erfolgt quartalsweise innerhalb von drei Wochen nach Datenversand ohne Vorgabe eines bestimmten Zielwertes. Für bestimmte Parameter (z. B. Hämatokrit oder Kt/V) werden nach den Kriterien der "Evidence-based-medicine" Vergleichswerte angegeben. Grundlage dafür sind meist die anerkannten amerikanischen K-/DOQI-Leitlinien (‚Dialysis Outcome Quality Initiative’). Im Falle eines eigenen unterdurchschnittlichen Abschneidens erzeugt dies in der Regel eine "kreative Unzufriedenheit", die durch Prozessanalyse und -modifikation zu raschen, messbaren Verbesserungen führt.