NEPHRO-News
Traditionelles Konzept der Entstehung von urämischen Gefäßverkalkungen
Die
kardiovaskuläre Mortalität von Dialysepatienten ist gegenüber der
Normalbevölkerung um ein Vielfaches gesteigert. Ein zentrales
Charakteristikum der akzelerierten urämischen Atherosklerose ist die
extrem hohe Prävalenz von ausgedehnten Gefäß- und
Herzklappenverkalkungen, die vor allem im kausalen Zusammenhang mit
Entgleisungen der Calcium/Phosphat-Homöostase gesehen werden. In
mehreren Studien bei Dialysepatienten konnte mittlerweile eine
Assoziation von erhöhten Serum-Phosphatwerten, einem gesteigerten
Calcium x Phosphat-Produkt im Serum sowie der Höhe der Calcium-Zufuhr
(z. B. Phosphatbindertherapie) mit der kardiovaskulären Mortalität
dokumentiert werden (Am J Kidney Dis 31:607-617, 1998, J Am Soc Nephrol
12:2131-2138, 2001). Goodman und Mitarbeiter fanden mittels
Elektronenstrahl-CT (EBCT) darüber hinaus bereits schwerwiegende
Koronarverkalkungen bei sehr jungen Dialysepatienten (< 30.
Lebensjahr), die ebenfalls mit erhöhten Serum-Calcium- und
–Phophatwerten korrelierten (N Engl J Med 342:1478-1483, 2000). Blacher
und Mitarbeiter identifizierten schließlich das Ausmaß von
dopplersonographisch nachgewiesenen Gefäßverkalkungen als unabhängigen
Risikofaktor für kardiovaskuläre Mortalität bei Dialysepatienten
(Hypertension 38:938-42, 2001).
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Tags: nephro-news urämie
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