MRSA - Herkunft, Bedeutung und Hygienemaßnahmen

Einleitung zum Thema:

Schürze? Handschuhe? Isolieren? Welche Abstriche sind wann wie oft zu machen? Dies sind nur einige Fragen die auftauchen, wenn der bakteriologische Befund mit MRSA-Nachweis auf die Station kommt. Plötzlich ändert sich der Umgang mit dem Betroffenen. Unsicherheit und manchmal Leichtsinn macht sich breit. Wir im Krankenhaus und besonders die auf der Intensivstation Tätigen haben hier eine große Verantwortung. Gilt es doch die anderen auf der Station befindlichen Patienten, manche mit geschwächter Abwehr, vor einer MRSA-Infektion zu schützen.

Unsere Verantwortung gilt aber auch dem betroffenen Patienten selbst. Plötzlich kommt er in ein Einzelzimmer (wenn die Möglichkeit besteht). Die betreuenden Personen betreten das Zimmer mit Übermantel, Haube, Maske und Handschuhen. Wie fühlt sich dieser Patient? Er kann uns nicht mehr erkennen. Er erkennt nicht unseren Gesichtsausdruck. Nur die Augen werden gesehen. Ist die Schwester/der Pfleger freundlich? Ist es eine Pflegeperson oder der Arzt? Auch Besucher müssen sich dem Patienten oft erst vorstellen, da sie in der Vermummung nicht gleich erkannt werden. Durch diese Umstände (und diese sind noch längst nicht alle) wird die Wichtigkeit erkennbar, die Ausbreitung der MRSA mit allen sinnvollen Mitteln einzuschränken bzw. zu verhindern.

Doch wie sieht die Realität aus? "Ich habe nur rasch die Infusion gewechselt" oder "Ich habe Herrn Soundso nur rasch die Lunge abgehört". Dies geschah ohne die auf der Station üblichen Vorsichtsmaßnahen, sprich ohne Übermantel, Handschuhe und Maske. Wurde eine entsprechende Händehygiene angeschlossen? Wurde das Stethoskop desinfiziert?

Warum kommt es zu diesen Situationen? Unwissenheit und Leichtsinn sind Erschwernisse, die die Bekämpfung und Vermeidung der MRSA-Ausbreitung so schwierig machen.

Herr Hirschmann, ein sehr versierter und erfahrene Mitarbeiter der Krankenhaushygiene beschreibt in seinem Beitrag die Entstehung der MRSA. Seine Ausführungen enthalten wichtige und praxisnahe Empfehlungen, die die krankenhausüblichen Richtlinien untermauern bzw. ergänzen.