INTENSIV-News
Im November 2002 wurde ein 71-jähriger Diabetiker mit dekompensierter
chronischer Niereninsuffizienz zur Andialyse zugewiesen. Als
Dialysezugang wurde zunächst ein permanenter zentraler Dialysekatheter
(Permkath) gesetzt (Abb. 1A). Nach Dialysebeginn wurde am rechten
Unterarm ein neuer Cimino-Shunt angelegt. Bei verzögerter Wundheilung
wegen einer seit Jahrzehnten bestehenden, mit Cortison therapierten
Psoriasis, sowie einer Stenose im Bereich der Shuntvene war jedoch auch
über diesen Shunt eine Dialyse nicht möglich.
Mitte Dezember 2002
wurde der Patient mit Fieber (>39°C) und steigenden
Entzündungsparametern (CRP-Maximum 30 mg/dl) stationär aufgenommen. Bei
klinischem Verdacht auf eine Shuntinfektion wurde eine antibiotische
Therapie mit Vancomycin und Cefpirom begonnen. Allerdings sprach der
Patient auf diese Therapie nicht an und die Entzündungszeichen blieben
erhöht. Daher wurde der Permkath als mögliche Infektionsquelle
(Austrittstelle allerdings bland) explantiert und ein neuer
Hämofiltrationskatheter in die Vena jugularis links implantiert. Eine
transthorakale Echokardiographie ergab keinen Hinweis auf
Klappenvegetationen. Auffallend waren, abgesehen von einer Aorten- und
Mitralklappensklerose ein deutlich vergrößerter rechter Ventrikel, mit
grenzwertig reduzierter Funktion, sowie ein dilatierter rechter Vorhof.
Zudem wurde ein hämodynamisch nicht wirksamer kleiner Perikarderguss
beschrieben.
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: intensiv-news sepsis kardiologie kammerflimmern perikarditis
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.