INTENSIV-News
A comparison of standard cardiopulmonary resuscitation and
active compression-decompression resuscitation for out-of-hospital
cardiac arrest.
French Active Compression-Decompression Cardiopulmonary Resuscitation Study Group.
Plaisance P, Lurie KG, Vicaut E, Adnet F, et al. N Engl J Med 1999; 341(8):569-75
Department of Anesthesiology and Critical Care, Lariboisiere University Hospital, Paris, France.
Ein Vergleich der Standard-Reanimation mit der aktiven
Kompressions-Dekompressions-Reanimation beim präklinischen
Herzkreislaufstillstand Seit 1990 wurden mehrere klinische Studien zur
Evaluierung einer neuen Reanimationsmethode, der "active
compression-decompression resuscitation"(ACD-CPR) durchgeführt. Frühere
Untersuchungen haben gezeigt, dass während der aktiven Dekompression der
intrathorakale Druck gesenkt wird. Dadurch wird der venöse Rückstrom
gesteigert, und im Vergleich zu "standard CPR"(S-CPR), bei der
Kompression vermehrt Blut aus dem Thorax zu den Organen gefördert.
Während einige Studien bei Patienten nach präklinischer Reanimation
einen Nutzen von ACD-CPR gegenüber S-CPR nachweisen konnten, war das bei
anderen Studien nicht der Fall. Vor allem konnte nur die
Kurzzeit-Überlebensrate verbessert werden. Ziel dieser Studie war es, zu
untersuchen, ob mit dieser Alternativmethode bei Patienten nach
präklinischem Herzkreislaufstillstand die Langzeit-Überlebensrate
verbessert werden kann.
Die Studie wurde entsprechend den
geltenden Empfehlungen nach "Utstein-Kriterien" durchgeführt. Die
Patienten wurden so randomisiert, dass an ungeraden Tagen ACD-CPR, an
geraden Tagen S-CPR durchgeführt wurde. Patienten, die offensichtlich
schon länger tot waren, eine schwere unheilbare Erkrankung hatten, oder
die nach Ersthelfermaßnahmen ohne erweiterte Reanimation bereits
tastbaren Puls hatten, wurden aus der Studie ausgeschlossen. Als
primärer Endpunkt wurde das Überleben nach einem Jahr, als sekundärer
Endpunkt die Entlassung aus dem Spital ohne neurologische
Beeinträchtigung definiert. Zusätzlich wurden die Komplikationsraten in
beiden Gruppen miteinander verglichen. Die Sanitäter wurden zweimal
ausgebildet und testeten ihre Leistung bei ACD-CPR und S-CPR in
monatlichen Abständen. ACD-CPR wurde mit der CardioPump (Ambu
Intenational, Glostrup, Dänemark) durchgeführt. Um Müdigkeit zu
vermeiden, wurde das Personal nach 3-minütiger Reanimation von einem
anderen Helfer abgelöst. Die erweiterten Reanimationsmaßnahmen wurden
vom Notarzt eingeleitet. Alle Patienten wurden vor Ort intubiert und
noch am Ort des Herzstillstandes, also nicht im Rettungswagen,
wiederbelebt. Patienten wurden erst nach erfolgreicher Reanimation ins
Spital gebracht.
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Tags: intensiv-news notfallmedizin reanimation acd-cpr s-cpr
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