GASTRO&HEPA-News
Akute Cholezystitis: Primär konservatives oder operatives Vorgehen?
Gutt
CN
Chirurg 2013; 84:185-90
Allgemein,- Viszeral,- Thorax- und Gefäßchirurgie, Klinikum Memmingen, Deutschland.
Cholezystolithiasis und Cholezystitis haben aufgrund ihrer Häufigkeit
eine enorme gesundheitspolitische Bedeutung. Rezidivierende und
komplizierte Verläufe, Morbidität und Mortalität, aber auch die dem
Gesundheitssystem entstehenden Kosten würden ein klares
Behandlungskonzept verdienen, ähnlich wie etwa bei diversen malignen
Erkrankungen.
Umso erstaunlicher, dass in Anbetracht der
Dimension dieser Erkrankung eindeutige Richtlinien sowohl zur Frage, ob
konservatives oder operatives Vorgehen als auch zum idealen
Operationszeitpunkt fehlen und ein therapeutischer Konsens zwischen
Gastroenterologie und Chirurgie bislang ausblieb.
In der Ära vor
der laparoskopischen Cholezystektomie gab es diese Verunsicherung
allerdings nicht. Die akute Cholezystitis wurde in der Regel so rasch
wie möglich operativ saniert. Ausschlaggebend war der klinische Befund,
der auch die Dringlichkeit der Operation festlegte. Im Prinzip ähnelte
die Vorgangsweise der bei der akuten Appendizitis, abgegangen davon
wurde nur bei fehlender Operationstauglichkeit. In dem Zusammenhang mag
es auch sein, dass der Gebrauch gerinnungshemmender Medikamente
sparsamer gehandhabt wurde als in den Folgejahren und gegenwärtig.
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