Polypenresektion:

Das Auftreten von Karzinomen nach Coloskopien wird zum Großteil (70-80%) auf übersehene Läsionen bei der ersten Coloskopie zurückgeführt. Ein kleiner Prozentsatz wird postuliert auf Basis von rasch wachsenden de novo-Karzinomen. Darüber hinaus gab es basierend auf retrospektiven Daten Schätzungen, die zwischen 10 und 27% lagen über inkomplette Resektionen von neoplastischen Läsionen als Ausgangspunkt von Karzinomen.

Die oben angeführte prospektive Studie wurde an zwei Universitätsspitälern an 1427 Patienten durchgeführt. Ziel der Studie war die Bestimmung der Rate an inkomplett abgetragenen neoplastischen Polypen im klinischen Alltag. 11 Endoskopiker dieser akademischen Zentren entnahmen nach makroskopisch kompletter Abtragung von breitbasigen Polypen Biopsien aus dem Resektionsrand. Bei Polypen zwischen 5 und 9 mm Durchmesser wurden jeweils zwei Biopsien an gegenüberliegenden Stellen entnommen, bei Polypen zwischen 10 und 20 mm Durchmesser wurden 4-Quadrantenbiopsien entnommen.