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Ernährung in der Onkologie:

Die Empfehlung „Essen Sie, was Sie wollen…“ kann Leben kosten


Der Ernährungsstatus des Patienten spielt für den Erfolg einer Krebstherapie und damit für das Überleben eine entscheidende Rolle. Mehr als 20% der Todesfälle sind bei Krebspatienten nicht direkte Folge des Tumorleidens, sondern auf Mangelernährung, Kache­xie und Sarkopenie bzw. den hieraus resultierenden Komplikationen zurückzuführen (Martin L; J Clin Oncol 2013; 31:1539).

Hippokrates von Kos (459 bis 377 v. Chr.) beschrieb die Kachexie folgendermaßen: „Das Fleisch schwindet und wird zu Wasser, der Bauch füllt sich mit Wasser, die Füße und die Beine schwellen an, die Schultern, Schlüsselbein, Brust und Hüfte schmelzen dahin... Diese Krankheit ist tödlich...“. Zutreffender kann man die Tumorkachexie (Muskelverlust) nicht beschreiben.

Das Problem ist jedoch, dass heute bei zunehmend adipösen Patienten eine sarkopenische Adipositas, also ein Verlust von Muskelmasse bei weiterhin bestehendem Übergewicht, zunehmend nicht erkannt wird. Fragebögen wie z. B. der MUST-Fragebogen (Malnu­trition Universal Screening Tool; Kondrup J; Clin Nutr 2003; 22:415) helfen hier nur bedingt weiter.

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Tags: nutrition-news ernährung onkologie sarkopenie adipositas bia kachexie 

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