Erhöht unfreiwilliger Gewichtsverlust das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen?

Übergewicht ist ein bekannter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Bedeutung von Gewichtsveränderungen für kardiale Erkrankungen ist jedoch deutlich weniger gut belegt. Der spezifische Zeitpunkt und die Dauer der Gewichtsveränderung, welche zu erhöhtem Herzinfarkt und Schlaganfallrisiko führen können, sind von besonderem Interesse.

Ziel der vorliegenden Studie war es, kurz- und langfristige Gewichtsverluste respektive -zunahmen in Beziehung zu den beobachteten Herzinfarkt- und Schlaganfallraten zu setzen. Frühere Untersuchungen legen die Hypothese nahe, dass langfristige Gewichtsveränderungen bei jungen Erwachsenen und spätere, kurzfristige Gewichtsveränderungen im mittleren Lebensalter zu einer Veränderung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos führen. Im Zuge dieser groß angelegten, US-amerikanischen Kohorten-Studie wurde untersucht, ob

• einerseits langfristige Gewichtszunahme bei jungen Erwachsenen zu erhöhtem Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko im weiteren Lebenslauf und

• andererseits kurzfristiger Gewichtsverlust im späteren Lebensalter zu erhöhtem Risiko für kardiale Erkrankungen unmittelbar nach dem Gewichtsverlust führen.