NUTRITION-News
Maternal caffeine intake during pregnancy and risk of fetal growth restriction:
A
large prospective observational study.
CARE Study
Group BMJ 2008; 337:a2332
Koffein und seine Wirkungen sind immer wieder erneut in der Diskussion,
vor allem in Hinblick auf mögliche gesundheitliche Risiken. Vor kurzem
wurde vom wissenschaftlichen Gremium der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (European Authority for Food Safety – EFSA), das
für die Sicherheitsbeurteilung von Lebensmittelzusatzstoffen und
Nährstoffen verantwortlich ist (Scientific Panel on Food Additives and
Nutrient Sources Added to Food – ANS), im Zuge der Sicherheitsbewertung
von Taurin und D-Glucurono-γ-lacton auch die Problematik des
Koffeinkonsums erneut angesprochen. In diesem Gutachten ging es primär
allerdings nicht um die Sicherheit von Koffein, sondern zum Teil um
mögliche Interaktionen zwischen Koffein, Taurin und Glucuronolacton, für
die das Gremium keine wissenschaftliche Evidenz feststellen konnte.
Die Sicherheit von Koffein aus sogenannten „Energy-Drinks“ wurde bereits
1999 beurteilt. Ein wesentliches Kriterium für diese
Sicherheitsbeurteilung waren unter anderem auch dessen Effekte auf das
Geburtsgewicht von Neugeborenen. Für dieses Kriterium wurden allerdings
widersprüchliche Ergebnisse festgestellt. Einige Übersichtsarbeiten
schrieben scheinbare Wirkungen von Koffein auf das Geburtsgewicht dem
überlagernden Effekt des Rauchens zu. Ein eindeutiger Zusammenhang
zwischen Koffeinkonsum in der frühen Schwangerschaft und Spontanaborten
oder dem Koffeinkonsum und einer verzögerten Empfängnis konnte nicht
festgestellt werden, ebenso wenig wie für den Zusammenhang zwischen
pränatalem Koffeinkonsum und Frühgeburten bzw. angeborenen
Missbildungen.
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