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Beachten Sie bei Intensivpatienten den Verlust von Nährstoffen während der kontinuierlichen Nierenersatztherapie!


Copper, selenium, zinc, and thiamine balances during continuous venovenous hemodiafiltration in critically ill patients.

Berger MM, Shenkin A, Revelly JP, et al.                                                                                                             Am J Clin Nutr 2004; 80:410-6

Surgical Intensive Care Unit and Burns Centre, University Hospital, BH 08.660, CH-1011 Lausanne, Switzerland.


Kontinuierliche Nierenersatzverfahren (CRRT) haben sich weltweit in der Behandlung des akuten Nierenversagens bei kritisch kranken Patienten durchgesetzt, da sie wesentliche Vorteile in der praktischen Therapieführung aufweisen. Häufig wird aber vergessen, dass diese Verfahren auch mit durchaus relevanten Nachteilen verbunden sind. Ein klinisch sehr wichtiger, bislang in der Behandlung von Intensivpatienten wenig berücksichtigter Nachteil ist der Verlust von Nährstoffen durch CRRT. Durch den kontinuierlichen Behandlungsmodus und die heute geforderten Flüssigkeitsumsatzraten haben die CRRT einen ganz erheblichen Einfluss auf Substratbilanzen und Nährstoffbedarf.

Am offensichtlichsten ist der Aminosäurenverlust, der schon vom Erfinder der CRRT, Peter Kramer 1982, beschrieben worden ist. Die Höhe des Verlustes steht in direkter Beziehung zur Plasmakonzentration. Bei einer mittleren Plasmakonzentration der Gesamtaminosäuren von etwa 0,2 g/l kann der Gesamtverlust bei bekannter Filtrationsrate leicht abgeschätzt werden und liegt bei etwa 10 – 15 g/Tag. Die höchste Plasmakonzentration hat Glutamin, das heute bei kritisch kranken Patienten als "krankheitsbedingt essentielle" Aminosäure angesehen wird. Wie weit eine systematische Glutamin-Supplementierung bei Patienten unter CRRT vorgenommen werden sollte, ist allerdings bislang nicht geklärt.

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Tags: nutrition-news ernährung intensivmedizin nährstoffe dialyse 

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