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Ravulizumab:

Behandlung der Wahl für das atypische hämolytisch-urämische Syndrom (aHUS)?


The long-acting C5 inhibitor, ravulizumab, is effective and safe in pediatric patients with atypical hemolytic uremic syndrome naïve to complement inhibitor treatment.          

Ariceta G, Dixon BP, Kim SH, Kapur G, Mauch T, Ortiz S, Vallee M, Denker AE, et al.

Kidney Int 2020 [online ahead of print]

 

The long-acting C5 inhibitor, ravulizumab, is effective and safe in adult patients with atypical hemolytic uremic syndrome naïve to complement inhibitor treatment.

Rondeau E, Scully M, Ariceta G, Barbour T, Cataland S, Heyne N, Miyakawa Y, Ortiz S, Swenson E, et al.

Kidney Int 2020; 97:1287-1296

 

The long-acting C5 inhibitor, ravulizumab, is efficacious and safe in pediatric patients with atypical hemolytic uremic syndrome previously treated with eculizumab.

Tanaka K, Adams B, Aris AM, Fujita N, Ogawa M, Ortiz S, Vallee M, Greenbaum LA.

Pediatr Nephrol 2021; 36:889-898

 

Die Komplementhemmung mit Eculizumab (Soliris) ist seit ihrer Zulassung im Jahr 2011 zum Goldstandard für die Behandlung von Patienten mit atypischem, hämolytisch-urämischem Syndrom (aHUS) geworden (Legendre CM; N Engl J Med 2013; 368:2169). Im vergangenen Jahr erhielt auch Ravulizumab (Ultomiris) die EMA-Zulassung zur Behandlung von Patienten mit aHUS.

Ravulizumab wurde von der Firma Alexion aus Eculizumab weiterentwickelt. Durch Veränderung von vier Aminosäuren hat sich die Halbwertszeit von 12,4 auf 51,8±16,2 Tage mehr als vervierfacht. Zur Verlängerung der Halbwertszeit von Ravulizumab wurde die Bindungsaffinität für den endosomalen neonatalen Fc-Rezeptor (FcRn) sowie die Bindungseigenschaft an C5 pH-abhängig verbessert. Dadurch wird der lysosomale Abbau von Ravulizumab minimiert, sodass Ravulizumab zurück in den Blutkreislauf gelangt und erneut freies C5 binden kann. Im Gegensatz dazu wird Eculizumab verstärkt als Antigen-Antikörperkomplex lysosomal abgebaut.

Durch die Veränderungen in der Fc-Region von Ravulizumab wird eine erhöhte Affinität für FcRn und ein zusätzlich verstärktes Recycling im Vergleich zu Eculizumab erzielt. Der humanisierte, monoklonale Antikörper Ravulizumab bindet ebenso wie Eculizumab spezifisch und mit hoher Affinität an dasselbe Epitop-Motiv im Komplementfaktor C5. Ravulizumab inhibiert ebenso wie Eculizumab die enzymatische Aktivierung und Spaltung von C5 durch C5-Konvertasen, sodass die Freisetzung des entzündungsfördernden Anaphylatoxins C5a sowie die Ausbildung des terminalen MAC durch C5b blockiert werden.

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Tags: nephro-news nephrologie ahus ravulizumab eculizumab trombotische mikroangiopathie tma 

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