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When the kidneys go nuts:

Ein ganz normales Nierenversagen?


Ein 80-jähriger Mann wurde wegen unspezifischer Schwäche der linken unteren Extremität mit Verdacht auf Schlaganfall an die Notfallabteilung gebracht. Die Vitalparameter waren unauffällig, ein cerebrales Insultgeschehen konnte ausgeschlossen werden. Die neurologische Symptomatik besserte sich rasch. Der arterielle Blutdruck war bei Aufnahme 145/70 mmHg.

Im Labor fiel ein deutlich erhöhtes Serumkreatinin von 7,2 mg/dl bei noch im Juli 2019 dokumentiertem Kreatininwert von 1,0 mg/dl auf. Der BUN war mit 107 mg/dl und das Serumphosphat mit 2,6 mmol/l erhöht, das Serumkalium mit 5,5 mmol/l grenzwertig. In der Spontanharnanalyse zeigte sich ein unauffälliges Harnsediment ohne Nachweis einer Mikrohämaturie und Leukozyturie mit vereinzelt amorphen Kristallen. Die Albumin/Kreatinin-Ratio lag bei 111 mg/g. Die übrigen Laborbefunde waren weitgehend im Normbereich.

Anamnestisch bekannt waren ein Diabetes mellitus Typ 2, eine arterielle Hypertonie, ein ischämischer cerebraler Insult mit residualer linksseitiger Hemiparese vor 20 Jahren, eine benigne Prostatahyperplasie und ein Nierensteinleiden vor 40 Jahren.

Es fand sich keine prä- bzw. postrenale Ursache des Nierenversagens, sowohl Nierenparenchym als auch ableitende Harnwege waren sonografisch unauffällig. Die immunologischen Befunde zeigten keinen Hinweis auf eine immunologisch mediierte Systemerkrankung. Es fand sich auch keine Paraproteinämie.

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