NEPHRO-News
Die Behandlung des Blutdrucks ist essenziell zur Senkung des
kardiovaskulären Risikos bei allen Patienten. Auch bei
Niereninsuffizienz ist eine Senkung des Blutdrucks zur Reduktion der
Mortalität unerlässlich. Zahlreiche Leitlinien wurden hier in den
letzten Jahren entwickelt und kürzlich auch die Empfehlungen in den USA
(Whelton PK; Hypertension 2017; 71:1269) und Europa (Williams B; J
Hypertension 2018; 36: 2284) in überarbeiteter Variante vorgestellt.
Keine dieser Überarbeitungen aber gibt Empfehlungen für die
Blutdruckziele oder Behandlungsoptionen für Patienten an der Dialyse.
Warum
ist dies eigentlich nicht der Fall? Blutdruckregulationsstörungen sind
in der Tat bei Dialysepatienten eine typische Komplikation und eine
Regel. Aber es ist im Alltag sehr kompliziert, überhaupt bei Patienten
an der Dialyse den korrekten Blutdruck zu identifizieren, der dann auch
die Mortalität bzw. Morbidität der Patienten beeinflussen kann. Man hat
sich im Jahr 2005 seitens der Nationalen Nierenstiftung der USA dafür
ausgesprochen, dass der Blutdruck vor der Dialyse
unter 140/90
mmHg und nach einer Dialyseprozedur bei unter 130/80 mmHg liegen sollte
(Workgroup, 2005 #6482). Aber es gibt keine klaren Beweise, ob dieses
Vorgehen überhaupt zu einer verbesserten Mortalität oder Morbidität bei
Dialysepatienten führt.
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Tags: nephro-news dialyse hypertensiologie blutdruckziele kardiologie kardiovaskulär
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