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Drei Jahre Tolvaptan bei autosomal-dominanter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD):

Einsatz und Grenzen


ADPKD ist die häufigste monogenetische Nierenerkrankung, bei der progressives Zystenwachstum zu einem langsamen Abfall der Nierenfunk­tion führt, sodass zwischen der vierten und siebten Lebensdekade ungefähr 70% der Patienten eine Nierenersatztherapie benötigen.

Durch unspezifische Maßnahmen, wie z. B. konsequente Behandlung einer arteriellen Hypertonie, kochsalzarme Ernährung, Vermeidung von Übergewicht, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Nikotinkarenz und weitere Lifestyle-Modifikationen kann eine Progressionsverzögerung erreicht werden, wobei die Qualität der Evidenz für diese Empfehlungen limitiert ist. In der HALT-PKD A Studie (Patienten mit ADPKD und einer eGFR > 60 ml/min/1.73m2) konnte gezeigt werden, dass eine strikte Blutdruckkontrolle (< 110/75 mmHg) im Vergleich zu einer Standardblutdruckkontrolle (< 130/80 mmHg) mit einem langsameren Zystenwachstum, einer Verbesserung der Albuminurie und einer Reduktion des linksventrikulären Massenindex assoziiert war (Schrier RW; N Engl J Med 2014; 371:2255).

Es zeigte sich zwar kein Unterschied im Abfall der Nierenfunktion in der Gesamtkohorte, allerdings ließ sich in einer post-hoc Analyse nachweisen, dass Patienten mit größeren alters- und körpergrößenadjustierten Zystennieren (Mayo Klasse 1D und 1E) wahrscheinlich doch von tieferen Blutdruckwerten profitieren (Irazabal MV; Nephrol Dial Transplant 2017; 32:1857).

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Tags: nephro-news nephrologie zystennieren polyzystischer nierenerkrankung adpkd 

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