NEPHRO-News
PARADIGM-Studie
Die Paradigm-Studie (McMurray J; NEJM
2014; 371:983) untersuchte den Effekt der kombinierten
Angiotensinrezeptor- und Neprilysin-Inhibition im Vergleich zur
ACE-Hemmung bei Patienten mit Herzinsuffizienz und musste bei
frühzeitigem Erreichen der Endpunkte vorzeitig abgebrochen werden. Die
Studie führte zur Zulassung von Entresto für die Behandlung von
Patienten mit eingeschränkter Ventrikelfunktion (EF<35%), die trotz
Therapie mit einem ACE-Hemmer noch symptomatisch sind, und zu einer
Ib-Empfehlung in den ESC-Herzinsuffizienzleitlinien. Es fand sich eine
signifikante 20%ige Reduktion des kombinierten Endpunktes aus
Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz und kardiovaskulärer Mortalität,
sowie des Endpunktes Gesamtmortalität um 16%. Diese Befunde sind umso
bemerkenswerter, als dass nur ambulante Patienten eingeschlossen wurden,
die in der Eingangsphase maximale Dosierungen von Enalapril sowie
Entresto vertrugen.
Es verwundert daher nicht, dass letztlich
über 70% der Patienten der NYHA-Gruppe II zuzuordnen war. Die erzielten
Studienergebnisse wurden also sogar in einem Kollektiv erhoben, welches
klinisch als recht stabil zu bezeichnen ist und unterstreicht damit die
Bedeutung dieser neuen Therapiemöglichkeit auf dem Gebiet des Syndroms
der Herzinsuffizienz, welches nach wie vor eine Prognose aufweist wie
viele neoplastische Erkrankungen. Vor diesem Hintergrund stellte sich
uns die Frage, wie dieses neue Therapieprinzip bei hospitalisierten
Patienten nach akuter Dekompensation einer Herzinsuffizienz einzusetzen
sei, da die Studie dieses Patientengut letztlich nicht wirklich
repräsentiert, weil lediglich 7% NYHA-IV-Patienten in PARADIGM
eingeschlossen wurden.
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Tags: intensiv-news nephrologie kardiologie kardiorenal paradigm-studie zentralvenös
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