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Cytokinelimination in der Sepsis:

Bridge over troubled water?


Im Jahre 2016 wurde die Definit­ion der Sepsis überarbeitet und vereinfacht (Singer M; JAMA 2016; 315:801). Sepsis wird nun allgemein als lebensbedrohliche Organdysfunktion aufgrund einer fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion definiert. Im Zen­trum der neuen Definition steht jetzt der SOFA-Score, der Organdysfunktionen erfasst. Wenn trotz einer adäquaten Flüssigkeitsgabe Vasopressoren notwendig sind, um den mittleren arteriellen Druck > 65 mmHg zu halten und das Lactat auf > 2 mmol/l ansteigt, spricht man vom septischen Schock.

Der quick SOFA (qSOFA) Score soll zudem das rasche Screening vital bedrohlicher Krankheitsbilder ohne Labor­tests erleichtern (Abbildung).   

Während die Definition der Sepsis und des septischen Schocks vereinfacht wurden, ist die Therapie der Sepsis weiterhin kompliziert. Die rasche Sanierung des Infektfokus und die unverzügliche Einleitung einer Antibiotikatherapie (Kumar A; Crit Care Med 2010; 38:17732) sind bislang die einzigen Therapie­maßnahmen. Somit bleiben Multiorganversagen und Tod häufig unvermeidliche Konsequenzen der inadäquaten heftigen Reaktion des Organismus auf eine Infektion.

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Tags: intensiv-news sepsis multiorganversagen immunadsorption plasmapherese 

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