NEPHRO-News
Mit Diagnosestellung einer chronischen Nierenerkrankung beginnt die
Behandlung eines komplexen Krankheitsbildes, welches in viele
Organsysteme und Regelkreisläufe des Körpers eingreift. Therapieziel ist
es, unter optimaler Einstellung von Begleiterkrankungen ein
Voranschreiten der Nierenerkrankung zu verhindern. Hierfür gibt es
Empfehlungen internationaler Leitlinien (KDIGO-Guidelines; Kidney Int
Suppl 2013; 3:73), deren Umsetzung jedoch eine optimale Kommunikation
zwischen Arzt und Patient, aber auch zwischen verschiedenen Ärzten
voraussetzt. Im klinischen Alltag stellt dies Ärzte und Patienten vor
große Herausforderungen, die auch in Anbetracht steigender Inzidenzen
der chronischen Nierenerkrankungen bei einem zunehmend multimorbiden und
komplexen Patientenkollektiv (KDIGO-Guidelines; Kidney Int Suppl 2013;
3:73) sowie einer zu erwartenden Abnahme der Nephrologen in naher
Zukunft nochmals verschärft werden (Klein S; „ Status quo und Zukunft
der Heimdialyse“ 2014, Buch zum Gutachten des IGES Instituts).
Um
dennoch eine Kommunikationsstruktur zu gewährleisten, mit der Patienten
ausführlich informiert und zur Mitarbeit motiviert werden und zwischen
medizinischen Berufsgruppen und Fachdisziplinen ein adäquater
Informationsaustausch stattfinden kann, wird die Telemedizin in der
Nephrologie ein entscheidender Baustein werden. Telemedizin ist dabei
ein Sammelbegriff verschiedenster Konzepte, die Versorgungsleistungen im
Bereich der Diagnostik, Therapie und ärztlicher Beratung vereinfachen
und effizienter machen sollen. Im folgenden Text soll nun ein Ausblick
für den Einsatz von Telemedizin in der Arzt-Patienten-Interaktion sowie
zwischen behandelnden Ärzten gegeben werden.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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