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Ultrafiltrationsverfahren bei therapierefraktärer Herzinsuffizienz


Patienten mit schwergradiger chronischer Herzinsuffizienz leiden oftmals auch an einer begleitenden Niereninsuffizienz. Aufgrund der demographischen Entwicklung nimmt die Herzinsuffizienz weiter altersabhängig zu [www.herzinsuffizienz.versorgungs­leitlinien.de]. Die Herzinsuffizienz stellt heute schon eine der häufigsten Ursachen für Hospitalisierung dar. Patienten mit kombinierter Herzinsuffizienz und Niereninsuffizienz weisen ein hohes Risiko einer hydropischen Dekompensation auf. Gemäß den Leitlinien der European Society of Cardiology zur Herzinsuffizienz ist bei gleichzeitigem Bestehen einer Nieren­insuffizienz und hydropischen Dekompensation bei herzinsuffizienten Patienten eine Dialyse oder Ultrafiltration in Erwägung zu ziehen [Mc­Murray JJ, Eur Heart J 2012; 33:1787]. Die Arbeitsgemeinschaft Herz-Niere der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. haben in einem Empfehlungspapier aktuell die Indikationen zu Dialyse- und Ultrafiltrationsverfahren bei kardiorenalem Syndrom zusammengefasst [Schwenger V, Dtsch Med Wochenschr 2014; 139:e1].

Diese Verfahren sollten jedoch den Patienten vorbehalten bleiben, bei denen trotz optimierter konservativer Therapie eine rezidivierende Hospitalisierung notwendig ist. Zu beachten ist, dass die Morbidität bei diesen refraktären herzinsuffizienten Patienten mit bis zu 70% im ersten Jahr sehr hoch sein kann [The CONSENSUS Trial Study Group, N Engl J Med 1987; 316:1429; Patarroyo M, J Am Coll Cardiol 2012; 60:1906].

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Tags: nephro-news dialyse kardiologie herzinsuffizenz kardiorenal herzinsuffizenz ultrafiltrationstherapie extrakorporal intrakoporal 

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