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Hyperurikämie bei CKD

Behandeln und wenn ja wie?


Renaissance der Harnsäure

Die Bilanz seines Lebens ging in die Geschichte ein. Sechs Ehefrauen: Die Scheidung von der ersten führte zum Bruch Englands mit der römisch-katholischen Kirche, die Hinrichtungen von Ehefrau 2 und 5 wurden weltliterarisch verarbeitet. Heinrich VIII. von England und berühmtester Gichtpatient frönte aber auch anderen Leidenschaften, die ihn kurz vor seinem Tode 160 kg wiegen ließen. Er nährt nachhaltig die Vorstellung, dass die Gicht allein Ausdruck eines ausschweifenden Lebenswandels sei.

Die Harnsäure feiert in der Nephrologie eine Renaissance. Dies ist zum einen auf die Zulassung neuer effektiver Pharmakotherapien zurückzuführen, zum anderen darauf, dass in der Medizin Themen gern wiederentdeckt werden. Den möglichen Zusammenhang zwischen pathologischer Gefäßfunk­tion/Hypertonie und Harnsäure beschrieben englische Gynäkologen bei präeklamptischen Patientinnen, die im Gegensatz zu gesunden Schwangeren signifikant höhere Harnsäurewerte aufwiesen (Crawford MD, Br J Obst Gynecol 48:60-72, 1941). Bereits in dieser Arbeit von 1941 wurde eine Harnsäure von 6 mg/dl als kritischer Grenzwert angesehen, ein Faktum, welches noch heute so manche Hochglanzbroschüre memotechnisch optimiert als Therapieziel zu vermitteln versucht. „Hello, Goodbye“ von den Beatles erstürmte die Charts, als die Gicht noch als Grund für eine chronische Niereninsuffizienz angesehen wurde (Barlow KA, Q J Med 37:79–96, 1968).

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Tags: nephro-news nephrologie ckd gicht harnsäure hyperurikämie 

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