NEPHRO-News
Association of serum bicarbonate with risk of renal and
cardiovascular outcomes in CKD: A report from the Chronic Renal
Insufficiency Cohort (CRIC) Study.
Dobre M, Yang W, Chen
J, et al.
Am J
Kidney Dis 2013; 62:670-8
Case
Western Reserve University, Cleveland, OH; Division of Nephrology and
Hypertension, University Hospital Case Medical Center, Cleveland, OH;
Louis Stokes Cleveland VA Medical Center, Cleveland, OH.
Eine metabolische Azidose ist eine wichtige Komplikation der chronischen
Niereninsuffizienz jeglicher Ätiologie (Inker LA, J Am Soc Nephrol
22:2322-31, 2011). Für den Patienten ist sie symptomlos und zeigt sich
lediglich laborchemisch in Form einer Hypobikarbonatämie bei zumeist
physiologischem pH-Wert in der Blutgasanalyse. Die Definition einer
Hypobikarbonatämie ist in der Literatur äußerst variabel, die
KDIGO-Guidelines geben jedoch ein Serum HCO3- kleiner als 22 mmol/L an
(KDIGO 2012 CKD-Guidelines, Kidney Int Supplm 3:73-90, 2012).
Zu
Grunde liegt ein vermehrter Verlust von Bikarbonat über den Harn bzw.
eine eingeschränkte Fähigkeit der Niere, H+-Ionen auszuscheiden und
dabei Bikarbonat zu regenerieren. Diese Fehlfunktionen zeigen sich
laborchemisch bei einer geschätzten glomerulären Filtrationsrate von 25
mL/min/1.72m2 (Kraut JA, Pediatr Nephrol 26:19-28, 2011). Tatsächlich
dürfte es jedoch schon viel früher, vermutlich ab dem CKD 3-Stadium, zu
einem pathologisch sauer veränderten Milieu im Interstitium entlang des
Tubulussystems kommen. Das Ziel dieser pathophysiologischen
Gegenregulation ist, das Ausscheiden der im Stoffwechsel anfallenden
Säure-Äquivalente zu gewährleisten (Wesson DE, Kidney Int 78:1128-1135,
2010). Zudem gibt es viele Medikamente (z. B. ACE-Hemmer,
Angiotensin-Rezeptorblocker, Diuretika), die diese höchst komplexen
tubulären Vorgänge beeinflussen und stören können.
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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizenz azidose bikarbonat
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