NEPHRO-News
Einleitung
Die altersadjustierte Mortalitäts-
bzw. kardiovaskuläre Ereignisrate nimmt mit den Stadien der chronischen
Niereninsuffizienz deutlich zu (Go AS, N Engl J Med 351:1296-1306,
2004). Laut aktuellen USRDS-Registerdaten beträgt die
3-Jahres-Überlebensrate (JÜR) bei inzidenten Hämodialyse (HD)-Patienten
nur 51%. Bereits in der Gruppe der jüngsten HD-Patienten zwischen 0 –
19 Jahren ist die 3 JÜR mit 75% deutlich eingeschränkt und nimmt mit
zunehmendem Alter weiter ab. Anders dargestellt, entspricht die
jährliche kardiovaskuläre Mortalität eines 30-jährigen Dialysepatienten
in etwa der eines 75-jährigen Patienten aus der Allgemeinbevölkerung
(Parfrey PS and Foley RN, JASN 10:1606-1615, 1999).
Betrachtet
man den prozentualen Anteil verschiedener Todesursachen bei prävalenten
Dialysepatienten, so zeigt sich im Unterschied zur Allgemeinbevölkerung
ein Überwiegen nicht-klassischer kardiovaskulärer Ereignisse wie
plötzlicher Herztod, Arrhythmie und Herzinsuffizienz. Der akute
Myokardinfarkt ist im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung deutlich
unterrepräsentiert (USRDS annual report 2012). Welche Gründe gibt es für
das Überwiegen nicht-klassischer kardiovaskulärer Ereignisse?
Extensive
Weichteil- und Gefäßverkalkungen sind typische Komplikationen im Rahmen
der Progression chronischer Nierenerkrankungen (CKD). Störungen der
Kalzium- und Phosphathomöostase stehen dabei pathophysiologisch im
Zentrum. Blacher konnte bereits 2001 zeigen, dass die
Überlebenswahrscheinlichkeit von Dialysepatienten mit zunehmender
Gefäßkalzifizierung deutlich abnimmt (Blacher J, Hypertension
38:938-942, 2001).
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Tags: nephro-news dialyse hämodialyse kalzium
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