NEPHRO-News
Entscheidend für den Erfolg eines Peritonealdialyseprogramms ist die
Verhinderung von Peridonealdialyse (PD)-assoziierten Infektionen.
Auch
wenn infektiöse Komplikationen nach wie vor zu den Hauptursachen für
einen Drop-Out von der PD zählen, konnte die Häufigkeit der Peritonitis
und der Exit-site-Infektionen in den letzten Jahren deutlich reduziert
werden. Vor allem die Verbesserung der technischen Systeme und
Entwicklungen der Doppelbeutelsysteme führten zu einer deutlichen
Reduktion der Peritonitisrate (Maiorca R, Lancet 2:642-644, 1983).
Laut
USRDS-Data-Report 2010 sind in den letzten Jahren die
Krankenhauseinweisungen aufgrund von Hämodialyse-Zugangsinfektionen
deutlich angestiegen, gleichzeitig die stationären Einweisungen aufgrund
von PD-bedingten Infektionen deutlich gesunken. Trotz der verbesserten
Infektionsrate in der PD in den letzten Jahren findet man immer noch
große Zentrumsunterschiede.
So schwanken die in der Literatur
berichteten Peritonitisraten von 1 Episode alle 7 Monate bis 1 Episode
alle 200 Monate (Piraino B, Perit Dial Int 31:614-630, 2011). Die
International Society for Peritoneal Dialysis (ISPD) fordert als Ziel
eine Peritonitisrate von weniger als 1 Episode alle 18 Monate. Ferner
sollten in einem Zentrum im Jahr 80% der Patienten frei von Peritonitis
sein.
Monitoring der Infektionen
Jedes
Zentrum sollte regelmäßig eine Infektionsstatistik nach einer
standardisierten Berechnung durchführen. Die Infektionsrate sollte
kalkuliert werden als Summe aller Infektionen in einem Zeitabschnitt,
dividiert durch die Summe aller Tage mit PD-Exposition. Für
Exit-site-Infektionen beginnt die Zeitrechnung mit PD-Katheteranlage,
bei Peritonitis mit dem Beginn der PD. Grundlage der unterschiedlichen
Berechnungsweise ist, dass häufig erst nach einer Break in-Phase mit der
PD begonnen wird. Ferner sollte die Statistik noch nach einzelnen
Keimen weiter differenziert werden (Piraino B, Perit Dial Int
31:614-630, 2011).
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