Appell an die Deutsche Transplantationsmedizin
Ausgabe 1/13
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PD Dr. med. Andreas Pasch
Ausgabe 1/13
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Prof. Dr. med. Rudolf P. Wüthrich
Ausgabe 1/13
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Prof. Dr. med. Wolf Otto Bechstein
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Prof. Dr. med. Bernhard Banas
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Prof. Dr. med. Hartmut Schmidt
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PD Dr. med. Helmut Arbogast
Ausgabe 1/13
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Prof. Dr. Hartmut P. H. Neumann
Ausgabe 1/13
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Prof. Dr. Hermann-Joseph Pavenstädt
Ausgabe 1/13
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PD Dr. Martin K. Kuhlmann
Ausgabe 1/13
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Prof. Dr. med. Marianne Haag-Weber
Transplantation rettet Leben. Jeder kennt diesen Slogan. Er trifft
weiterhin zu, denn mehr als 100.000 Menschen wurde mit einer
Organübertragung in Deutschland ein neues Leben geschenkt. Die aktuellen
Meldungen in den Medien zeigen aber, dass sich die deutsche
Transplantationsmedizin in ihrer schwersten Krise überhaupt befindet.
Diese Geschehnisse gilt es nun in aller Tiefe und mit Nachdrücklichkeit
aufzuarbeiten:
- Jedes Transplantationszentrum (und
jedes Transplantationsprogramm) sollte baldmöglichst und in eigener
Regie untersuchen, ob in der Vergangenheit Verstöße gegen Gesetze und
Richtlinien der Transplantationsmedizin erfolgten und ob andere
Auffälligkeiten bestehen.
- Eine Überprüfung aller
aktuellen Wartelisten muss ausschließen, dass Fehlangaben bei der
Anmeldung von Patienten zur Organtransplantation erfolgten.
- Die
laufenden Untersuchungen der prüfenden Kommissionen müssen mit
maximaler Offenheit unterstützt werden, der Qualitätssicherung in der
Transplantationsmedizin muss oberste Priorität eingeräumt werden.
- Die
Ursachen und Motive für ein Fehlverhalten in der
Transplantationsmedizin müssen stichhaltig ergründet und beschrieben
werden, um ein solches in Zukunft auszuschließen.
- Ebenso
muss ergründet werden, warum gegen die Regeln und ethischen Grundsätze
in der Transplantation im jetzt sichtbaren Ausmaß verstoßen werden
konnte, ohne dass dies zu einem früheren Zeitpunkt auffallen musste.
Dies gilt in besonderem Maße für die Lebertransplantation.
- Alle
Auffälligkeiten und jegliches Fehlverhalten in
Transplantationsprogrammen sollten proaktiv und zum nächstmöglichen
Zeitpunkt den zuständigen Stellen gemeldet und der Öffentlichkeit
bekannt gegeben werden, um in der Aufarbeitung schnellstmöglich
vorankommen zu können. Transplantationszentren und -programme, die sich
eines fehlerfreien Verhaltens sicher sind, können eine entsprechende
Erklärung abgeben.
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Tags: nephro-news transplant dtg transplantationsmedizin