NEPHRO-News
Bis Ende der sechziger Jahre war eine Nierenerkrankung häufig eine
tödliche Erkrankung. Mit Einführung der Dialysebehandlung wurde es für
viele Patienten möglich, trotz der Nierenerkrankung weiterzuleben. In
den Folgejahren zeigte sich, dass eine Nierenerkrankung regelhaft mit
einer schweren Knochenerkrankung assoziiert war. In den frühen achtziger
Jahren wurde die damals so genannte urämische Osteodystrophie in drei
histologische Formen unterteilt: Die Fibroosteoklasie, die Osteomalazie
und deren Mischform. Ende der achtziger Jahre wurde als Folge der
aluminiumhaltigen Phosphatbindertherapie die Aluminiumosteopathie und
Ende der neunziger Jahre die Aluminiumunabhängige adyname Osteopathie
als fünfte Form beschrieben. Eine Osteoporose wurde bei allen diesen
histologischen Untersuchungen nicht explizit erwähnt, wohl aber
zwischen erhaltener und reduzierter Knochenmasse unterschieden.
Mit
der zunehmenden Zahl nierentransplantierter Patienten häuften sich dann
die Hinweise, dass diese Patientengruppe eine weitere
Knochenerkrankung aufweisen könnte. Unter der Leitung von Professor
Schollmeyer wurde dann in Freiburg die Osteoporose bei Nierenkranken
untersucht.
Frakturrate nach Transplantation
1994
wurde in einer ersten Publikation gezeigt, dass nierentransplantierte
Patienten eine deutlich erniedrigte Knochendichte haben und dass dies
häufig mit einer Fraktur assoziiert war. Dabei ergab sich, dass die
Frakturrate nach Transplantation dreimal so hoch war als im
Dialysestadium. Patienten mit niedriger Knochendichte hatten häufiger
eine Fraktur. Die Knochendichte konnte jedoch nicht zwischen Patienten
mit und ohne Fraktur unterscheiden.
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