NEPHRO-News
Die Organtransplantation ist ein faszinierendes Gebiet der Medizin. Mit
den heutigen Möglichkeiten verwirklicht sich ein Menschheitstraum, der
in der Mythologie und in mittelalterlichen Legenden seinen Beginn nahm.
Die erfolgreiche Anwendung der Transplantationsmedizin erfordert in
einem hohen Maß eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Seit mehr als 50
Jahren beobachten wir die dynamische Entwicklung einer Disziplin, deren
Spektrum sich von ethischen und religiösen Problemen über
immunologische Aspekte bis hin zu chirurgischen Herausforderungen
ausbreitet.
Erweiterung der Spender-Kriterien als Ausweg aus dem Organmangel?
Mit
stetig steigenden Transplantationen ist der Organmangel weltweit,
angesichts der stagnierenden Zahlen der Organspender, ein Dilemma. Dies
führt zur Erweiterung von Spenderkriterien. Konkret heißt das, dass
nicht nur Organe von Spendern mit höherem Lebensalter akzeptiert werden,
sondern auch die Akzeptanz von Spenderorganen mit z. B. einem
langjährigen Hypertonus, Diabetes mellitus, erhöhten Retentionswerten,
die früher von einer Organspende ausgeschlossen worden wären, steigt.
In
vielen Fällen fällt die Entscheidung, ein Organ anzunehmen oder
abzulehnen sehr schwer, da der emotionale Druck zwischen dem Leiden der
Patienten und der fraglichen Erfolgsaussicht hoch ist. Erleichternd
hierbei ist, dass die Ergebnisse des Eurotransplant-Senior-Programms
zeigen, dass auch diese Organe erfolgreich transplantiert werden können,
falls bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden (Abb. 1).
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Tags: nephro-news transplant
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