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Vitamin-D-Therapie bei chronischer Niereninsuffizienz

Update


Paradigmenwechsel: sHPT mit kardiovaskulärer Mortalität assoziiert

Hinsichtlich des sekundären Hyperparathyreoidismus (sHPT) und der renalen Osteopathie hat sich in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel vollzogen. Wurden diese Störungen in der Vergangenheit primär als eine Erkrankung des Skelettsystems angesehen, weisen neuere epidemiologische Untersuchungen an Hämodialysepatienten auf eine statistisch eindeutige Korrelation des sHPT und der Störungen des Calcium/Phosphat-Haushalts mit kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität hin (Block GA , J Am Soc Nephrol 15:2208-2218, 2004).

Vitamin-D-Substitution in neuem Licht

Dieses neue Krankheitsverständnis lässt auch die Behandlung des sHPT mit Vitamin D in einem neuen Licht erscheinen. Bislang erfolgte die Substitution mit aktivem Vitamin D3 (Calcitriol) bei chronischer Niereninsuffizienz in erster Linie, um die renale Osteopathie und den sHPT zu behandeln. Dieser Aspekt hat auch heute noch eine zentrale Bedeutung beim Management des sHPT. Allerdings weiß man inzwischen auch, dass die Therapie mit 1,25-Vitamin D3 (Calcitriol) nicht nur den Parathormonspiegel reduziert, sondern auch durch Steigerung der intestinalen Resorption zu einer Erhöhung der Calcium- und Phosphatkonzentration im Plasma mit konsekutiver Tendenz zu extraossären Verkalkungen führt und damit wahrscheinlich zur Akzeleration der Arthero- und Mediasklerose beiträgt.

Trotz dieser Bedenken möchte man auch heute beim Management der renalen Osteopathie nicht auf eine Substitution mit aktivem Vitamin D verzichten, umso mehr, als Vitamin D offensichtlich neben seiner Effekte auf Nebenschilddrüse und Skelettsystem das Überleben von Dialysepatienten günstig beeinflusst.

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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizienz vitamin-d 

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