Themen der aktuellen Ausgaben

 

Proteinurie und Progression von Nierenerkrankungen


1950 schrieb Thomas Addis: "When we see abnormal amounts of protein in the urine, we suppose, there is something wrong with the kidney” (Addis TH, The MacMillan Company New York 1950). Für die Diagnostik von Nierenerkrankungen ist die Bestimmung der Eiweißausscheidung im Harn also schon sehr lange unverzichtbar. In den letzten Jahren hat sich jedoch auch gezeigt, dass das Ausmaß einer Proteinurie wertvolle Informationen über den Verlauf einer Nierenerkrankung liefern kann, aus dem reinen diagnostischen Marker wurde also zusätzlich ein Indikator für die renale (aber auch kardiovaskuläre) Prognose. Der nächste logische Schritt waren dann Überlegungen, inwieweit die Proteinurie per se auch zur Progression von Nierenerkrankungen beiträgt. In Zellkultur- und Tierexperimenten wurden interessante Zusammenhänge zwischen der Exposition proximaler Tubuluszellen und der tubulointerstitiellen Inflammation, Fibrose und Atrophie beschrieben.

So nützlich es auch für die klinische Praxis ist, die Proteinurie bei Patienten mit Nierenerkrankungen häufig zu bestimmen, so sehr muss vor einer zu unkritischen Betrachtungsweise gewarnt werden. Nicht immer bestimmt das absolute Ausmaß der Proteinurie die Prognose und die kausale Rolle der Proteinurie für die Progression ist keineswegs endgültig bewiesen.

Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...

Tags: nephro-news nierenerkrankungen proteinurie 

© Medicom VerlagsgmbH

 
Medicom

Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.

Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.

  • ÖsterreichÖsterreich
  • ÖsterreichDeutschland
  • ÖsterreichSchweiz
  • ÖsterreichAndere