Hypoxie und Regulation der renalen Angiogenese

Die Regulation der Angiogenese durch Hypoxie stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem vaskulären Sauerstoffangebot und dem metabolischen Verbrauch dar. Ab einer bestimmten Organismusgröße ist die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff durch reine Diffusion nicht mehr ausreichend. Säugetiere bewältigen die Aufrechterhaltung der Sauerstoffversorgung mit Hilfe von Lunge, Herz, Blutgefäßen und den Blutzellen. Die ersten Hinweise, dass die Angiogenese an den metabolischen Verbrauch von Sauerstoff gekoppelt ist, wurde durch die auffallend gute Korrelation der muskulären Kapillardichte und dem Umsatz in verschiedenen Spezies durch Krogh`s klassische morphometrische Studien vor über 80 Jahre erhalten. Diese direkte Verbindung erhärtete sich durch Befunde, die zeigten, dass die Kapillardichte abhängig vom metabolischen Umsatz ist, in der Weise, dass ruhig gestellte Muskeln eine verringerte Kapillardichte aufwiesen, während kontinuierliche neuronale Stimulation zu einer erhöhten Kapillardichte führte. Im Rahmen dieses Symposiums wurden verschiedene molekulare Aspekte der Hypoxie und renalen Angiogenese behandelt.